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Nach 20.000 Km

Nach 20.000 Kilometer mit unserem Serie 3 Land-Rover :

Für die jenigen die das gleiche wie wir vorhaben, hier eine Zusammenfassung der Schäden und Probleme der ersten 20000 Kilometer.

Die Fahrstrecke führte uns von Stuttgart bis nach Kenia in den Szavo Park.

Wir haben auf der Gesamtstrecke 3725 Liter Super benötigt. Also ca. 19 Liter auf 100 Kilometer. Bei einem angenommen deutschen Preis von 1,15 Euro der Liter wären das 4283,75 Euro. Für diese Summe könnte man sich für die Strecke schon fast eine S-Klasse mit Fahrer mieten...

Wir haben glücklicherweise nur einen Bruchteil der Summe aufbringen müssen, da der Sprit im Ausland um einiges billiger ist.

Hier kommt der Sprit rein...

.. hier geht er durch...

...und hier kommt er raus...

Die Probleme und Schäden : (chronologische Reihenfolge)

*Zerbrochene Feder in der Synchroeinheit dritter/vierter Gang. Die Nutzung der Gänge 3 und 4 war unmöglich. Der Tausch der Feder war ohne Ausbau des Getriebes möglich. Ursache nicht ermittelbar.

*Zerborstene Glasscheibe an der hinteren rechten Beifahrertüre.Unser Fehler, da war ein Stück Holz im Weg. Ersatz kam kurzfristig von einem Freund.

*Totalverlust des zweiten Ganges auf der Autobahn, mit anschließender Totalzerstörung des Getriebes. Es hatte sich ein Sicherungsclip auf der Getriebehauptwelle gelöst, daher hatten alle Zahnräder Spiel auf der Welle. Dies führte zu ungewolltem Zahnausfall. Die Ursache war nicht mehr ermittelbar, es half nur noch der Neuaufbau des Getriebes.

*Loch im Scheibenwischerwaschwasserbehälter. Durch Vibration ist ein kleines Loch entstanden das wir aber mit einem Lötkolben wieder “zuschmelzen” konnten.

*Mehrfacher Ausfall der Blinker. Nacheinander hatten wir Ausfälle der Blinker zu beklagen. Die Schraube die für den Massekontakt an der Karosserie sorgt war einfach demaßen verostet das nichts mehr ging. Beim nächsten Mal würde ich die Masse über ein zweites Kabel im Blinker herbeiführen.

*Kurzschluß in der Bordelektrik. Mehrfach sind uns eine Sicherung in der von mir instalierten Bordelektrik rausgeflogen. Mir hatte bei der Installation jeder geraten die Änderungen im Schaltplan einzutragen. Es ist erstaunlich was man mit den Jahren alles so vergißt...

Auslöser war der Schalter am Bowdenzug des Choke`s. Er hat zwei Messingnasen die von den Flachsteckern nur halb abgedeckt werden. Hier ensteht durch Vibration ein ungewollter Massekontakt zum metallenen Dashboardträger. Hätte ich da nur schon damals zwei Stücke Schrumpfschlauch draufgemacht...

*Hosenrohr am Krümmer einfach abgefallen.Hatte ich dummerweise nicht mit hitzebeständigen, selbstsichernden Muttern angeschraubt. Mit neuen Muttern war das Thema schnell erledigt.

*Ausgerissenes Gewinde am Ölablaß Overdrive. Um den Ölstand im Overdrive zu checken wollte ich einfach das Öl ablassen um zu sehen wie viel es ist. Das Gewinde kam mir einfach entgegen !!! Die Schraube haben wir mit Teflonband eingedreht und mit Epoxymaterial gesichert.

Böser Blinker, hier braucht es ein separates Massekabel

Wo ist das Gewinde geblieben?

*Risse in der linken Frontscheibe. Das bin ich selbst Schuld, man(n) haut auch nicht von innen dagegen. Wenigstens wußte ich danach das das Knartzgeräusch nicht von der Scheibe herrührte. Ein türkischer Autoglaser konnte helfen...

*Verölte Handbremse. Gelegentlich verirrt sich ein wenig Öl durch den Simmerring in die Handbremse. Wir haben, zwecks schnellerem Zugriff, die Bremstrommel nur noch mit drei, statt sechs, Muttern fixiert. Ein paar Dosen Bremsenreiniger sollte man eh immer an Bord haben...

*Undichter Radbremszylinder vorne rechts. Der Auftakt zu unserem lang andauernden Kampf mit den Bremsen. Trotz, das ich alle Radbremszylinder gegen Vollstahlausführungen aus dem Hause Bannemer getauscht hatte, ist einer undicht geworden. Leider ist dieses Problem konstruktionsbedingt. Dummerweise stellte ich gleich bei der Gelegenheit fest das ich die falschen Reparatursätze an Bord hatte.

*Probleme mit den Bremsschuhexentern. Da ich die verschlissenen Originalexenter mit Hilfe eines Reparatursatz in Stand gesetzt hatte, haben wir jetzt dauerhafte Probleme die Bremsen unterwegs nachzustellen.

Bedingt durch das Einkreisbremssystem, (Dummheit von mir, wir hatten alle Teile für ein Zweilreisbremssystem in der Werkstatt liegen, ich war nur zu faul das Ganze vor Reisebeginn einzubauen) muß alles genau justiert sein damit die bewegte Bremsflüssigkeit auch für alle Räder ausreicht. Irgendwie ließ es sich aber immer “hinmurksen” doch es kostete mich so manche Nerven.

Bis hierher fuhren wir fast ausschließlich Asphalt und waren mittlerweile in Aswan in Ägypten angekommen. Ab dem Sudan sollte unser Landy zeigen was er kann.

*Zerbrochene Parabolicfeder an der Vorderachse. Die als so sehr afrikatauglich gepriesenen Parabolicfedern der Firma TI Console aus Holland haben uns jämmerlich entäuscht. Nicht nur das diese Federn, die wir an der Vorderachse montiert hatten, schnell nachgaben und das Auto schon im Stand vorne runterhing, sondern das bei der zweilagigen Feder eine Hälfte der zweiten Feder einfach abgebrochen ist.

Ich denke das es sich dabei um einen Materialfehler handeln muß. Normalerweise kann nicht einfach von einer Feder ein Stück abbrechen. Wir haben uns von einem afrikanischen Schlosser eine Reparaturfeder von einem Toyota passend machen lassen und die gesamten Federn baldmöglichst gegen richtige Land-Rover Federn getauscht.

*Verbogenes Vorderachsgehäuse nach heftigem Abflug. Ganz klar unsere Schuld, wer mit 2,8 Tonnen über einen Hügel abfliegt und dann auf dem linken vorderen Rad landet muß sich nicht wundern...

Jetzt haben wir  wieder “richtige” Blattfedern

Die alten Spritzlappen hat die Piste einfach weggesteinigt

Neue Beine für den Dachträger

*Zusammengebrochener Dachträger.Wären wir im Sudan nicht mit 10 vollen Kanistern auf dem Dachträger losgefahren hätte er vielleicht halten können. Seit Addis Abbeba hat er vorne zwei Füße und Streben vor der Windschutzscheibe.

*Abgefressene Spritzlappen hinten. Ich mußte unbedingt die Originalen mit dem Land-Rover Emblem haben. Dummerweise kaufte ich sie bei MVS in England wo sie auch schon 20 Jahre in einer Tüte verbracht haben. Das Gummi war so porös das die Pistensteine den Spritzlappen “gesteinigt” haben. Ein paar Stücke Förderbandgummi halten jetzt besser...

*Finaler Bremsen brakedown. Als wir dann noch einen Bremsschuh bei einer Vollbremsung in der Trommel verbogen haben und der Bremskolben aus seinem Gehäuse geflogen ist war Schluß. Das Auto ging zum Experten. Es erfolgte die Umrüstung auf Zweikreisbremse, alle Bremsankerplatten wurden gegen gebrauchte mit original Exentern getauscht. Seit dem funktioniert es richtig gut.

*Abvibrierte Sill Pannels. Die aufgepunkteten Winkel an den Sill Pannels haben sich einfach abgelöst, als Folge davon ist die Halterung zwischen langem und kurzen Stück einfach durchgerissen. Es waren Nachbauteile die wohl nicht die Qualität von Originalteilen haben.

                                      

*Risse an den hinteren Fensterrahmen. Nicht nur an unserem Landy haben wir die Risse gesehen die an den Ecken der hinteren Schiebefensterrahmen entstehen. Scheinbar kommen diese Bauteile nicht mit der Dachlast und den Vibrationen zurecht. Wir haben an anderen Landys schon aufgenietete Stahlecken gesehen

Was uns sonst so aufgefallen ist :

Die Schiebefenster funktionieren nach einem Tag in der Wüste nicht mehr. Die Schienen setzen sich sofort mit Staub zu. Ob das bei Land-Rover jeh mal einer ausprobiert hat ?

Die Türfangbänder vorne sind große Schei... Die Türen fallen einem ständig ins Kreuz. Besser wurde es als sie im Wind abgerissen wurden. Zwar haben wir jetzt Macken in der Spritzwand, aber der Öffnungswinkel ist viel besser geworden.

Das Getriebe ist trotz aller Liebe nicht Öldicht zu bekommen, dies macht es nötig die Ölstände mindestens alle 2000 Kilometer zu überprüfen. Ein Ölpeilstab für Getriebe und Transferbox wären wünschenswert. Das der Vierte Gang des öfteren rausspringt, sich aber bislang auch wieder einlegen läßt, erfreut uns auch nicht übermäßig.

Der Unterfahrschutz vorne (ein Stück gebogenes Sandblech) und der Getriebeschutz vom V8 machen wirklich Sinn.

Das die Karosserie bei Pistenfahrten komplett vibriert und zwischen Türoberteil und Rahmen zeitweise ein Bleistift durchpaßt ist wohl normal. Vertrauenserweckend ist es aber nicht.

Edelstahlschrauben werden wir nicht mehr verbauen. Fast alle haben sich während der Fahrt gelöst. Ich vermute das die leichter nachgeben. Besonders um das Dach festzuschrauben würde ich lieber Normalstahlschrauben benutzen.

Der Motor macht seine Sache zwar sehr zuverlässig, jedoch wünschen wir uns einen sparsameren und stärkeren. Besonders auf der Strasse merken wir jedes Grad Berganstieg.

Unser Greifzug, ist zwar ein treuer Begleiter, nur gebraucht haben wir ihn noch nie...

Wir würden gerne folgendes verbessern : (und werden es auch tuen, sollten wir mal wieder in Deutschland sein...)

*Den durstigen, leistungsschwachen Motor durch einen Peugeot Turbodiesel zu ersetzen.

*Vorne die Bremstrommeln durch Scheibenbremsen ersetzten. Gibt es von TI Console.

*Türdichtungen vom Defender einbauen um es bei Regen trockener zu haben.

*Die hinteren Fensterecken aus´Stahlblech nachbauen.

Ansonsten sind wir echt begeistert, besonders vom stabilen Blattfederfahrwerk. Wo man mit einem alten Land-Rover überall hin und durchkommt.

It is never over with Rover !!!

Wer Erfahrung mit der Umrüstung auf Peugeot Turbodiesel im Serie III hat kann mir vielleicht gute Ratschläge geben unter : Landy-Ralf@gmx.de

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