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Kalimera Greece

26. August bis 03.September 2003: Griechenland:Kalimera Griechenland

Auf der Fähre haben wir einen netten Griechen aus Düsseldorf kennengelernt. Er kennt sich aus und meinte, in der Hafenstadt Igoumenitsa gäbe es kurz hinter der Stadtgrenze einen langen Sandstrand, der ideal zum Baden sei.

Igoumenitsa oder das Moskitowohnheim

Auf dem Weg dorthin haben wir das erste Mal in Griechenland getankt. Der Tankwart hatte 82 Cent für den Liter Super angeschrieben !!! Ich wollte den Mann sofort in unsere Familie aufnehmen ! Was für ein günstiger Preis (später fanden wir sogar noch Tankstellen, wo es den Liter für 69 Cent gab).

Die Badebucht war so schön, das wir gleich zwei Tage geblieben sind. Peter hat die Gelegenheit dazu genutzt, an die albanische Grenze zu fahren, um Münzen für seine Sammlung zu besorgen. Einziger Wermutstropfen waren an dem schönen Strand die Mücken am Abend (Susan 42 Stiche, Ralf 34, Peter 31) und die Schafherde am Morgen. Ausserdem hatten wir reichlich Kontakt mit Griechen auf Heimaturlaub (erkennt man am deutschen Nummernschild)

Wecker auf griechisch : Määääh

Traumhafter Strand in Igoumenitsa

In Griechenland scheinen 80% der Bevölkerung wohl Tankwarte zu sein, fast alle 5 Kilometer steht eine Tankstelle.

Auch sehr interessant sind die wilden Autofriedhöfe am Wegesrand. Bunt gemischt, ob Lkw´s oder Pkw´s aus deutscher, französischer oder japanischer Produktion, liegen sie zerfleddert oder übel verunfallt einfach im grünen. Überhaupt haben die Griechen eine merkwürdige Art mit ihrem Müll umzugehen. Einfach ab in die Landschaft damit.

Entlang der Steilküste gibt es schön gelegene Parkplätze, leider stinkt es oft so sehr das man nicht anhalten kann. Auch werden alle erreichbaren Berghänge mit Müll tapeziert.

Ford Consul und Isuzu Pickup: ein Schicksal

Diesem Dodge LKW erging es auch nicht besser

Da das Festland an sich nicht so reizvoll war und Steilküste nun mal auch nicht zum Bau von Sandskulpturen taugt, sind wir recht zügig in Richtung Antirio weitergefahren.

Auf den Pelopones

Im Hafen von Antirio gehen die Fähren auf den Inselteil, den Pelopones. Für 7,30 Euro schiffen unser Auto und wir nach Rio bzw Patras. An dieser schmalen Stelle wird gerade eine Brücke gebaut, die diese Fährschiffe bald überflüssig machen wird. Im Meer stehen schon drei gigantisch große Brückenpfeiler, an dessen Seiten schon Brücken herauswachsen, die sich dann demnächst treffen werden. Ein sehr imposantes Bauwerk.

In Patras haben wir endlich mal die Ruhe gefunden, uns eine Stadt ausführlicher anzusehen. Während Peter sich der Technik seines VW Busses angenommen hat, spazierten wir in der befestigten Burganlage von Patras umher, genießen den herrlichen Weitblick über die Stadt bei klarem Wetter. Zur Burganlage gehört auch eine Freilichtbühne, die gerade in Betrieb ist.

Beim Streifzug durch die Stadt besuchen wir noch die Pantokrator Kirche, welche innen reichhaltig bemalt und bekannt für ihre Silberikonen ist.

Bei griechischem Mokka und Gyros haben wir diesen Tag ausklingen lassen. Insgesamt können wir sagen, das Patras eine sympathische und schöne Stadt ist.

Über Kalogria gelangten wir nach Pyros unweit von Olympia. In Pyros haben wir uns dann mal die Zeit genommen, bei Gyros Pita und Tsazikki, von der Terasse aus das griechische Stadtleben und -treiben zu beobachten. Der Preis für die Pitta von 1,30 Euro gab auch keinen Anlass zur Beschwerde.

Übernachtet haben wir dann hinter einem Fußballplatz an dessen Rückseite offensichtlich Sand aus dem Berg abgeschaufelt wurde. Da weder Bagger noch sonstiges zu sehen war, haben wir uns hier für die Nacht eingerichtet.

Der Bagger kam dann auch pünktlich um 8:00 Uhr. Wow, waren wir schnell aus den Federn. So ein Zehnzylinder Diesel brüllt nicht schlecht. Ich frage mich nur, ob alle griechischen Wecker wohl so aussehen ?

Olympia oder sagenhafter Ort...

In Olympia angekommen traf uns an den Ausgrabungsstätten erstmal der Blitz.

In unserem Reiseführer von 2000 waren die Eintrittskarten mit 12 DM pro Person angegeben, dank dem Euro zahlten wir jetzt 12 Euro !!!

Die Ausgrabungsstätten selbst sind aber wunderschön. Der Ursprung der Olympiade beeindruckte uns schon sehr.

Mit ein wenig Fantasie und blinzelnden Augen lassen sich die Bauwerke und die Athleten beobachten.

Der Zeuss Kult Tempel in Olympia

Gut erhaltener Innenhof eines Bauwerkes

Über Zacharo und Kalo Nero sind wir nach Messini gefahren. In Pedalidi haben wir einen kleinen Campingplatz am Meer gefunden. Hier sah unsere Wäsche das erste mal wieder eine richtige Waschmaschine und wir mehrere heiße Duschen.

Peter wollte, um seine Reisekasse zu stärken, bei der Ernte mithelfen. Leider war die Zeit gerade ungünstig und der Verdienst wäre auch nur minimal gewesen. Mehr als 6 Euro am Tag lassen sich hier wohl kaum verdienen.

Gemeinsam fuhren wir nach zwei erholsamen Tagen weiter nach Athen.

Gen Norden oder die Reize Nordgriechenlands...

Unser Weg führte uns über Sparta, Tripolis und Korinth. Nach schier endlos langer Suche nach einem geeigneten Schlafplatz fanden wir schließlich ein sehr ruhiges und abgeschiedenes Plätzchen in einem Olivenhain in der Nähe von Korfos.

Mit der Gewißheit, hier sicherlich keinem Menschen zu begegnen, schlugen wir unser Camp auf. Denkste !!!

Plötzlich kam ein junger Mann zu Fuß um die Ecke. Wie sich herausstellte, war Conrad Student für bildende Künste aus Belgien. Er ist auf dem Pelopones mit einem gemieteten Motorroller unterwegsum die antiken Stätten zu besuchen.

Also schlug er sein Zelt bei uns auf und bei einigen Tassen Tee haben wir uns auf englisch prima unterhalten. Viele Grüsse auch nach Belgien !

Athen oder der Kampf gegen den Stadtverkehr

Am darauf folgenden Tag reisten wir nach Athen. In einem Vorort von Athen haben wir am Hafen schnell einen brauchbaren Schlafplatz gefunden. Mit direktem Ausblick auf das große Hafenbecken, allerdings waren die Industriegebiete am Hafen nicht ganz geruchsfrei...

Der Weg in die quirlige “demnächst” Olympiastadt begann erstmal mit einem Stau. Was für eine Stadt, hektischer Großstadtverkehr wie in Stuttgart zur besten Rush-Our.

Die Aussichten auf einen Parkplatz gleich null, sind wir fast eine Stunde kreuz und quer durch die City gefahren. Die Lösung des Problems heißt aussitzen. Wir haben in zweiter Reihe geparkt und gewartet, bis der Wunschparkplatz frei war.So konnten wir in Ruhe die Stadt zu Fuß erkunden.

Zuerst auf die Akropolis, um einen Überblick über diese Metropole zu gewinnen. Leider gibt es für die Besichtigungen der einzelnen Stätten nur ein Kombi Ticket für 4 Tage incl. Museum. Dies kostet dann 25 Euro pro Person. Das war uns doch etwas zu teuer, zumal wir keine 4 Tage in Athen verbringen wollten.

Zum Trost sind wir auf eine Naturaussichtsplattform etwas unterhalb der Akropolis geklettert. Von hier haben wir das Panorama genossen.

Die Akropolis, hoch über Athen...

Kleiner Ausschnitt vom Panorama über Athen

Athen steckt mitten in den Vorbereitungen auf die kommende Olympiade. Überall wird gebaut, gestrichen und ausgebessert. Im Gegensatz zum Umland ist Athen selbst sehr sauber und aufgeräumt.

Die Innenstadt ist schön und sehenswert, besonders die Gassen und die kleinen Läden. Hier kamen wir auch das erste Mal in Genuß von Heimatpost, via American Express Client Mail.

Inzwischen merkt man auch, daß der Sommer vorbei ist, innerhalb weniger Tage hat das Wetter umgeschlagen und es ist merklich kühler geworden. Leider sind die Moskitos nicht sehr davon beeindruckt und stechen munter weiter.

Auf nach Alexandroupolis oder wo Griechenland zuende ist

Der weiter Weg in Richtung türkische Grenze führt uns nach Alexandroupolis.

Wir campen direkt am Wasser in einem Naturpark. Das dies ein Naturpark ist, erklärten uns jedenfalls die 3 Ranger die bei uns vorbei kamen.

Hier zu campen sei schon ok, sagte einer der drei in akzentfreiem Deutsch zu uns. Er schäme sich nur für seine Landsleute, die hierher kommen und den Müll liegenlassen.

Peter eröffnete uns am Abend, daß er uns nicht mehr weiter begleiten werde. Da seine finanziellen Mittel schon stark aufgebraucht seien und der Plan unterwegs mit Sandskulpturen weiterhin Geld dazuzuverdienen gescheitert ist, macht es keinen Sinn weiter zu fahren. Lieber geht er nach Deutschland zurück, um dort wieder Geld zu verdienen und später nachzukommen.

Unser letzter Blick auf Peter, auf ein baldiges Wiedersehen !!!

Also feierten wir Abschied mit “Roten Nudeln”, einem Peter Spezial Gericht, und einer Menge Rotwein. Irgendwie war keinem von uns so recht nach Lachen zumute.

Peter ist dann über Bulgarien zurück nach Deutschland gefahren und wir haben die restlichen Kilometer zur türkischen Grenze unter die Räder genommen...

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